
1,85 Millionen Euro weniger für Frauenhäuser
Mit Kopfschütteln reagieren der örtliche Landtagsabgeordnete Justus Moor und Heike Pente, Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (AsF) in Hamm auf die „Lobhudelei“ der Frauenunion für die Landesregierung. „Fakt ist: Die neue schwarz-grüne Landesregierung kürzt 1,85 Millionen Euro bei der Unterstützung der Frauenhäuser,“ erläutert Moor. „Das ist ein fatales Zeichen für die vielen Frauen und Mädchen, die in Not geraten sind“, betont Pente.
Im Landtag wird zurzeit der NRW-Haushalt 2023 beraten. Hier wird entschieden, welche Bereiche im kommenden Jahr wieviel Geld bekommen. Die geplante Kürzung bei den Frauenhäusern um 1,85 Millionen Euro schockiert den heimischen Landtagsabgeordneten: „Sie widerspricht all dessen, was sich die neue Landesregierung eigentlich auf die Fahnen schreibt. Es ist unser aller Verantwortung, Frauen und Mädchen die Gewalt erfahren haben, zu unterstützen. Hier zu kürzen ist ein absolutes No-Go!“
Die Hammer AsF-Vorsitzende Heike Pente weist daraufhin, dass es nicht nur in der aktuellen „Aktionswoche gegen Gewalt an Frauen“ Solidarität braucht, sondern jederzeit: „Viel wichtiger als Worte sind Handeln. Wir fordern die schwarz-grüne Landesregierung auf, die geplante Kürzung schnell wieder zurückzunehmen. Ich hoffe, dass sich die Frauenunion dieser Forderung ebenfalls anschließt. Sonst verkommen ihre netten Worte leider schnell zu hohlen Phrasen.“
Pente und Moor begrüßen ausdrücklich die Verstärkung der Frauenhäuser durch Fachstellen für die in einem Frauenhaus aufgenommen Kinder. „Doch die deutliche Kürzung um 1,85 Millionen Euro legt nun all jenen Menschen Steine in den Weg, die sich tagtäglich für Frauen und Mädchen einsetzen und sie unterstützen. Ihnen gilt unser Dank und unsere Unterstützung,“ so Pente. Abschließend kündigte Justus Moor an, dass die SPD-Fraktion im Landtag noch in dieser Woche beantragen wird, die Kürzung zurückzunehmen und hofft auf ein Einsehen bei der schwarz-grünen Mehrheit in Düsseldorf.