Starke Frauen

Mit besonderem Augenmerkachten wir auf die Stärkung und Gleichstellung von Frauen und Männern in allen Lebens- und Arbeitsbereichen, was nicht zuletzt im Grundgesetz verankert ist. Und leben wir auch im 21. Jahrhundert, gibt es dennoch auf diesem Politikfeld viel zu tun. Frauen machen rund die Hälfte unserer Bevölkerung aus, landen dabei überproportional in der Teilzeitfalle oder erhalten längst nicht gleichen Lohn für gleiche Arbeit. Die Folgen sind absehbar – vor allem auch für das Alter, wenn es um die Rente geht. 

Deshalb haben wir Lösungen entwickelt und Forderungen aufgestellt.

Konkret:

  • Wir wollen eine gesetzliche Regelung, damit alle Firmen und ArbeitgeberInnen gleiche Löhne bei gleicher und gleichwertiger Arbeit für Frauen und für Männer zahlen
  • Wir schlagen ein Zertifizierungssystem und eine Nachweispflicht vor, um gleichen Lohn für gleiche Arbeit umzusetzen
  • Der gesetzliche Anspruch auf Befristung von Teilzeitarbeit soll unverzüglich eingeführt werden, denn zwei Drittel der Frauen aber nur sechs Prozent der Männer arbeiten in Teilzeit
  • Die Möglichkeit befristeter Teilzeit muss auch für Betriebe und Dienststellen mit wenigen Beschäftigten gelten
  • ArbeitnehmerInnen, die vor Inkrafttreten des Gesetzes – z. B. aus betrieblichen Gründen – eine unbefristete Teilzeitbeschäftigung angenommen haben, sollen ein gesetzlich verankertes Rückkehrrecht in Vollzeit erhalten
  • Wir setzen uns dafür ein, dass ein vorübergehendes Absenken von Arbeitszeiten nicht dazu führt, dass ArbeitnehmerInnen auf Dauer in der „Teilzeitfalle“ gefangen sind
  • Denn wir wollen, dass Armut – gerade im Alter – in Hamm nicht mehr hauptsächlich weiblich ist. Die durchschnittliche Rente von Frauen beträgt rund 700 €. Die Grundrente nach 35 Berufsjahren ohne Wenn und Aber – wie die SPD sie favorisiert – ist ein erster wichtiger Schritt diese Altersarmut zu verhindern 
  • Wir fordern mehr Unterstützung für Alleinerziehende, denn sie brauchen häufig beispielsweise bei Kita-Plätzen besondere Hilfe, um Arbeitsleben und Familie miteinander vereinbaren zu können
  • Wir wollen, dass die Wiedereingliederung in den Beruf von Unternehmen gewährleistet wird. Dabei sollen sie von der Wirtschaftsförderung in der konzeptionellen Arbeit unterstützt werden
  • Unser Ziel ist es Führungspositionen paritätisch zu besetzen. Dabei kommt es nicht darauf an, wer durchgängig gearbeitet hat und die Karriereleiter durch Präsenz empor klettern konnte. Auch ArbeitnehmerInnen, die ihr Berufsleben beispielsweise durch Eltern- oder Pflegezeiten unterbrechen mussten, können Karriere machen. Denn: Führungsaufgaben müssen im digitalen Zeitalter kein Full-Time-Job mehr sein, sondern können auch im Rahmen des flexiblen Arbeitens erledigt oder geteilt werden
  • Unternehmen, die eigene Modelle erarbeiten, wie Frauen paritätisch in Führungspositionen in ihrem Unternehmen gelangen können, sollen gefördert und unterstützt werden
  • Wir setzen uns für Frauen und ihre Kinder ein, die von häuslicher Gewalt betroffen sind, um ihnen den gesicherten Zugang zu Schutz und Beratung in Frauenhäusern zu ermöglichen. Wir kämpfen gegen jede Form von Gewalt oder menschenverachtenden Verhaltens
  • Die Rechte von Opfern häuslicher oder sexueller Gewalt wollen wir weiter stärken. Die Ratifizierung der „Istanbul-Konvention“ (Istanbul-Konvention des Europarates zur Verhütung und Bekämpfung der Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt) ist ein Meilenstein
  • Die Finanzierung des Frauenhauses Hamm muss gesichert bleiben. Der Bedarf an Plätzen und MitarbeiterInnen muss regelmäßig überprüft und gegebenenfalls darauf reagiert werden
  • Frauen haben ein Recht auf Information zum Thema Abtreibung. Dieses Recht verteidigen wir und konnten nur deshalb der Änderung des Paragraphen 219a zustimmen, weil es ÄrztInnen ermöglicht, straffrei die Informationen dazu zu veröffentlichen. Weiterhin halten wir die Abschaffung des Paragraphen 219a für richtig und zeitgemäß