Pressemitteilung der Bezirksbürgermeister aus Herringen, Pelkum, Bockum- Hövel, Rhynern und Uentrop sowie der Bezirksbürgermeisterin aus der Stadtmitte
Verlegung des Standortes der Ärztlichen Notfallpraxis ist unzumutbar
Dass man eine ärztliche Notfallpraxis, die für alle Patienten der Stadt Notfallhilfe leisten soll, im Sinne des Infektionsschutzes in der Pandemie aus einem Krankenhausverbund in der Innenstadt übergangsweise in getrennte Container separiert und in den nordöstlichen Zipfel unserer Stadt in einen anderen Krankenhausverbund verlagert, ist zwar mehr als bedenklich, aber mag im Zuge der besonderen Situation, ja noch verständlich sein. Dass man nun aber still und heimlich die einzige Notfallpraxis von Hamm dort nachhaltig in den Krankenhausverbund der Barbara Klinik einbettet, ist unzumutbar und nicht hinnehmbar.
Die kassenärztliche Vereinigung als Verantwortliche zeigt einmal mehr, dass ihr die Patienten dieser Stadt völlig egal sind. Wir Bezirksbürgermeister:in protestieren gegen diese Entscheidung. Eine ärztliche Notfallpraxis gehört an einen Ort, der jederzeit aus allen Bezirken schnell und komfortabel erreichbar ist. Der heutige Standort erfüllt diese Anforderungen in keiner Weise. Die Barbara Klinik ist heute schon infrastrukturell völlig überlastet, ein angemessener Personennahverkehr aus den anderen Bezirken ist umständlich und die Entfernungen aus den anderen Bezirken sind unzumutbar. Weder die Barbara Klinik, noch die kassenärztliche Vereinigung tun sich hiermit einen Gefallen. Aus diesem Grunde bitten wir die kassenärztliche Vereinigung im Sinne unserer Bürger, ihre Entscheidung noch einmal zu überdenken und die ärztliche Notfallpraxis dort anzusiedeln, wo die entsprechenden Voraussetzungen erfüllt sind. Das hausärztliche und fachärztliche Angebot, aber auch die Krankenhausbehandlungen und -aufnahmen sind bezirksweise heute schon unzureichend und bedürfen einer neuen Strukturierung, eine unzumutbare ärztliche Notfallversorgung wird die Notstände noch verschärfen.